PARADISE SOLO FOR A SOLDIER
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Title | PARADISE SOLO | |
FOR A SOLDIER | |||
Second title | NACH(T) DEM KRIEG | ||
Specification | Video Installation | ||
Measurements | |||
Technique | Fir trees, video, sound | ||
Year of production | 2017 | ||
Context | Created for the exhibition go to paradise / Arkadenale 24.07. - 10.09.2017, Kunstarkaden München | ||
Location | Kunstarkaden München | ||
Copyright | Photo by | Tom Garrecht | ||
Reviews | extracts | Opening speech by Mehmet Dayi, Catalogue go to paradise | ||
Thanks | Michaela Dietl, Mehmet Dayi, Hilke Bode | ||
PARADISE SOLO FOR A SOLDIER / NACH(T) DEM KRIEG Video: SOLO FOR A FLASHLIGHT. Music by Michaela Dietl, video performance by Patricija Gilyte.
Der Tannenbaum erscheint wiederkehrend in meinem künstlerischen Werk. In neuen Arbeiten tritt häufiger ein gefällter, aber noch grüner und duftender Baum zu Vorschein. Als Stilleben bezeichne ich die ganze Werkserie, in der eine Grenze zwischen lebendiger und toter Natur visuell und metaphorisch erzeugt wird. Warum ich ausgerechnet den Tannenbaum in Verbindung mit dem Begriff Krieg brachte? Unabhängig vom Ausmaß und der politischen Bedeutung, Krieg war und bleibt immer ein gewaltiges Ereignis, in dem Leben unwiderruflich und vorzeitig aufhören musste, in dem ein Leben zwanghaft wieder zur Erde kehrte und die Lebensgrundlagen zerstört wurden. Ein Krieg zerstört viel, auch durchbricht er den Kreislauf der Natur. Besonders prägten sich bei mir litauische Volkslieder ein, die in ihrem Ursprung Klagen waren. Über die Jahrhunderte hinweg trugen Töne und Melodien den Schmerz weiter. Eine in Musik übersetze Schmerzerfahrung und Trauer, die Jahrhunderte überlebte. Mit dem Titel „Es ist nach dem Krieg (Ursprünglich gedacht: Nach(t) dem Krieg“ ist eine Utopie gemeint, eine Nicht-Krieg Utopie, die in der Kunst und in der Musik möglich erscheint, im Leben jedoch (noch) nicht. |
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